Weingut Christoph Bauer

2053 Jetzelsdorf 49

Tel.: 02944 2304

office@bauerwein.at
www.bauerwein.at

Weine aus Jetzelsdorf bei Haugsdorf, der Rotwein-Insel im Weinviertel.
Das Weingut Bauer bewirtschaftet seit 2015 seine Weingärten organisch biologisch.

Erstellt von Perfectweb, Werbeagentur Wien
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Pulkautal & Kellergassen




Das Pulkautal im Weinviertel




Eine Autostunde nördlich von Wien entfernt erstreckt sich das Pulkautal malerisch entlang der tschechischen Grenze. Es hat nichts vordergründig spektakuläres, es ist ein breites Tal mit einem kleinen Bach, die Pulkau. Diese aber hat es in sich: was schon der Name sagt, "Pulkau" kommt aus dem Slawischen und bedeutet soviel wie "die Anschwellende". Bei starken Regengüssen und der Schneeschmelze trat der Bach früher sehr leicht aus seinem Ufer. So wurde die Pulkau in den 70er-Jahren in ein strenges, gerades Bett verfrachtet. Heute tut es den Menschen hier, in einer der trockensten Gegenden Österreichs, leid, und es gibt Bemühungen, den Flussverlauf wieder natürlicher zu gestalten.

Einst …
Das Pulkautal ist uraltes Grenzgebiet, vor hunderten Jahren heiß umkämpft. Liest man alte Chroniken so wechseln Plünderungen mit Unwettern, Missernten, Seuchen und anderen Katastrophen. Durch das Entstehen der Habsburgermonarchie kam es zu einem regen ertragreichen Grenzverkehr, der nach 1945 durch den Eisernen Vorhang abrupt gestoppt wurde. Nicht nur durch diese Randlage, vielleicht auch durch die etwas sture Art der Bevölkerung, hat sich hier, die längst ausgestorbene ui-Mundart am längsten erhalten: Kui (Kuh), Bui (Bub). Heute ist man, dank schneller Verkehrsmittel, an die Großstadt angeschlossen, und die Sprache musste sich anpassen: das ui gilt als besonders bäuerlich und ist längst nicht mehr en vogue.

… und jetzt
Vieles ist heute anders, doch wer ins Pulkautal reist, ein wenig Gespür mitbringt, sich nicht aufdrängt und ein wenig in die Menschen hineinsehen kann, der wird sie noch entdecken, diese eigene Pulkautaler Art, die uns von den Menschen ringsum doch ein wenig unterscheidet. - Alfred Komarek zählt zu diesen Menschen: Als passende Reisevorbereitung für das Pulkautal empfehlen wir seine Kriminalromane von Inspektor Polt, die im Pulkau- respektive Wiesbachtal handeln.




Kellergassen




Sie verstecken sich hinter dichtem Gebüsch oder verkrümmten Arkazien-Gruppen, meist am Dorfrand, oft außerhalb des Dorfes. Sie nehmen kaum Platz ein, nur wenige Meter breit entlang der Gasse oder des Hohlwegs benötigen sie. Oft sind sie fensterlos oder Licht kommt nur durch kleine Öffnungen ins Innere - und natürlich durch die weit offene Kellertür.

Sie sind bescheiden, die Kellergassen des Weinviertels.
Im Alltagsleben eines Dorfes aber nehmen sie einen zumindest ebenso wichtigen Platz ein wie die Kirche oder das Schloss: Hier wird gearbeitet, oft bis spät in die Nacht hinein. Verträge werden geschlossen ohne Papier und Feder, mit dem Handschlag des Kellerbesitzers. Hier wird gerastet und dicke Scheiben werden vom Brotlaib geschnitten. Besuch wird tief in die Erde entführt und stolz mit dem letzten Jahrgang bekannt gemacht. Feste werden hier gefeiert und abends treffen sich Freunde, ein Anlass ist dafür nicht nötig.

Die Kellergassen sind im Weinviertel zuhause. Aufgefädelt wie auf einer Schnur zur längsten, die es gibt, wie etwa in Hadres, in Etagen angeordnet, bis zu sieben übereinander wie in Mannerdorf oder um ein unsichtbares Zentrum kreisförmig wie in Kronberg, ist jede für sich einmalig.